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Monografica2010

Page history last edited by stefan.hennig@... 13 years, 7 months ago

Endlich mal wieder Portugal!

 

Nach drei Jahren war es dieses Mal so weit: ich wollte, nein , ich musste mal wieder nach Portugal. Nicht nur wegen des Klimas und des Essens, nein, auch wegen der 101 Podengos, die man dort sehen kann.

In Sytske und Gaby fand ich gleichgesinnte und so machten wir uns gemeinsam auf den Weg. Gut, fast gemeinsam… unsere Flüge gingen unterschiedlich, so dass Gaby morgens um 11 in Lissabon ankam, ich um 15:30 und Sytske um 23 Uhr abends. Gaby und ich überbrückten die Wartezeit, indem wir Speck zu Betty ins Hotel brachten. Der kleine Kerl war ein halbes Jahr bei uns und ging nun wieder an Betty zurück. Da es so gut wie unmöglich ist, einen Hund für einen realen Preis von Deutschland nach England zu bringen, war der Weg über Portugal der billigste. Die Einreise von Hunde per Flugzeug kann nur als Cargo erfolgen und kostet ein Vermögen. Interessant wäre, den Grund zu erfahren, da es ja auch in England keine Quarantäne mehr gibt… Betty lud uns dann zum Abendessen ein, welches hervorragend war. Wir hatte einen interessanten Abend mit ihr und ihren „Kennel Girls“.

„Leider“ mussten wir aber noch Sytske vom Flughafen abholen. Als wir dann alle im Hotel waren und den Ablauf des nächsten Tages besprochen hatten, war es schon weit nach Mitternacht. Also, ab ins Bett und schlafen…

 

Der nächste Morgen begann mit einem ausgiebigen Frühstück. Gegen 11 Uhr machten wir uns dann endlich auf den Weg zum ersten Züchter, den wir besuchen wollten. Ich hatte ein paar Bilder seiner Hunde im Internet gesehen, unter anderem ein schwarzer Rüde, der mir sehr gut gefallen hatte. Also mal die Hunde in echt anschauen. Nachdem ich die Navi wohl zum hundertsten male verflucht hatte standen wir plötzlich vor dem richtigen Haus. OK, zurück wäre nicht ganz so einfach…

Andre zeigte uns seine Podengos. Leider gefielen sie mir nicht so recht. Sie waren recht groß und hatten häufig krumme Vorderläufe. Als Jagdhunde bestimmt nicht schlecht, aber für meine Zwecke, Ausstellung und Zucht, nicht geeignet. Schade! Interessant fand ich auch die Preispolitik: Im Internet wurden die Hunde mit Papieren für 250 € angeboten, wir sollten 600€ bezahlen. Ich bin gerne bereit als Ausländer etwas mehr zu bezahlen, aber alles in Maßen…

Für mich war dieser Besuch mehr als enttäuschend, überrascht waren wir allerdings das auch die Finnische Delegation bei Andre zu Besuch war. Also doch kein so unbekannter Züchter…

 

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Aber das war ja erst der Anfang J Da wir nun Richtung Santarem wollten, beschlossen wir Armindo zu besuchen. Er züchtet Medios und Gabys Hündin stammt aus seiner Zucht. Da Armindo kein Englisch redet, ist so ein Besuch jedes Mal ein Abenteuer. Dort angekommen war Armindo auch zu Hause und freute sich uns zu sehen. Er hatte Welpen wobei Gaby eine kleine dunkelrote Hündin ins Auge fiel. Aber nein, sie wollte ja keinen dritten Hund. Die Hündin sah das etwas anders und jammerte nun die gesamte Zeit unseres Aufenthaltes. Nach  einer kleinen Stärkung durch frische Pfirsiche ging’s dann weiter nach Santarem, wo wir uns einen Großzüchter anschauen wollten. Podengos aller Varietäten und noch viele andere Rassen. Na, mal sehen. Der Züchter sprach nur mäßig Englisch, aber mit Händen und Füßen sollte doch was zu machen sein. Außerdem kann Sytske schon etwas Portugiesisch, was sehr hilfreich ist.

 

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Tatsächlich fanden wir den Züchter. Leider konnten wir nicht einfach mal schauen sondern bekamen die Hunde vorgeführt. Alles Hunde ohne LOP und, na ja, meist war nicht recht zu erkennen, ob es nun ein Grande oder Medio oder Pequeno sein sollte. Der Besitzer nannte dann diese Varianten auch „kleiner Grande“  oder „kleiner Medio“. Die Hunde waren nicht sonderlich an uns fremden interessiert, auch die Welpen nicht. Der Gesamtzustand war, na ja, gewöhnungsbedürftig. Aber bis auf einen Welpen, der definitiv einen Wurmbauch hatte, war er in Ordnung. Nachdem dann Sytske und Gaby bekundet hatten, dass sie Interesse an den Medios hätten und Gaby speziell nach den Ahnentafeln fragte, nahm uns der Züchter mit in sein Büro. Als dann offensichtlich wurde, dass wir erstens Ahnung hatten und zweitens sehr genau wussten was wir wollten, fragte er uns, ob wir noch mehr Podengos sehen wollten. Klar, dafür waren wir doch da, oder? Also auf ein großes Grundstück gefahren und da waren sie, viele, viele, Grande und Medios. Leider durften wir auch hier wieder nicht auf das Grundstück. So viele Podengos….

Sytske verliebte sich sofort in ein Pärchen Medios. Genau jenes, von welchen wir die Pedigrees gesehen hatten. Es wurde vereinbart, dass wenn die Hündin von diesem Rüden gedeckt würde, Sytske zwei Welpen haben könne. Na das war doch schon mal ein guter Anfang! Und der Preis… mit LOP 200€ pro Welpe. Derselbe Preis wie im Internet. Mir selber gefiel eine Grande Rauhaarhündin. Die kleine war gerade mal 5 Monate alt und herrlich. Sie ging zu allen anderen Hunden in der Umgebung und warf sich ihnen vor die Füße. Wenn mein Ridge nur zwei Jahre älter wäre, ich hätte sie sofort gekauft. Wir sahen dann die gesamte Familie: Mutter mit Tochter und Papa mit Sohn. Der Papa hatte eine wunderschöne Zeichnung. Ich mag es, wenn die Hunde Flecken haben, so wie meine Yela.

Ich weiß nicht, wie lange wir bei dem Züchter waren, aber es waren Stunden. Da es mittlerweile 19:30 Uhr war, beschlossen wir, auch dort zu Essen. Irgendwie gehörte der junge Mann zu einer Familie, die dort ein Restaurant betreiben. Sofort nachdem wir unseren Wunsch geäußert hatten, erschienen Mutter und Tochter und bewirteten uns vom feinsten. Es war offensichtlich, dass wir etwas Besonderes waren. Das Essen war super, wenn auch die Portionen recht klein waren, aber mit dem Nachtisch zusammen war es ausreichend. Die Preise waren mehr als gerechtfertigt, so bezahlten wir für 1 Liter Vinho Tinto 2€ , der Liter Cola 0,75€ und das Essen kostete zwischen 2,50€ und 4,50€. Da der Nachtisch so superlecker war, fragten wir die Köchin auch gleich noch nach dem Rezept. Sollte ich jemals wieder zu diesem Züchter fahren, werde ich garantiert wieder dort essen.  Müde und satt machten wir uns auf den Heimweg nach Lissabon. Eigentlich wollten wir nochmal bei Betty vorbeischauen, leider war es dazu schon zu spät. Müde fielen wir wieder erst nach Mitternacht ins Bett.

 

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Der große Tag der Monografica begann für uns recht früh. Wer jemals da war weiß, dass man eigentlich vor 9:30 Uhr nicht  da sein muss, aber da wir noch unseren Mitgliedsbeitrag bezahlen mussten und auch noch einige Bekannte begrüßen wollten, fuhren lieber etwas eher los. Und natürlich darf man die Macken der Navi nicht vergessen. Nach einer kleinen Stadtrundfahrt in Lissabon waren wir dann endlich auf dem richtigen Weg. Dort angekommen war auch schon rege Betriebsamkeit, vor allem der ausländischen Aussteller. Hunde wurden zurecht gemacht, Freilaufgehege aufgestellt. Einige Züchter hatten Welpen oder Hunde mitgebracht um sie zu verkaufen. Eigentlich war ich ja auch auf Mädchensuche, aber die Sache mit Specks Rückgabe hatte mir doch sehr aufs Gemüt geschlagen. Gott sei Dank waren alle Hunde entweder rauhaarige Podengos oder Rüden, so dass für mich kein Handlungsbedarf bestand. Ich hatte Betty versprochen, Bilder zu machen. Leider war es auch in diesem Jahr nicht möglich, alle Hunde zu sehen, da es wieder zwei Ringe gab. Zu alle dem muss man sagen, dass sich das Bild doch sehr verändert hat. Als ich vor neun Jahren das erste Mal auf der Monografica war, gab es viele Grande und auch Medios, bei den Pequenos mehr Kurzhaar als Rauhaar. Mittlerweile sind es viele rauhaarige, wenige kurzhaarige, ein paar Grande von beiden Varietäten und ein paar Medios. Ein Grund dafür ist, dass z.B. die Meute von „Estrelinha“ sich vor ein paar Jahren aufgelöst hat. Allein dieser Züchter stellte damals ca. 10 Grande Kurzhaar aus! Ein anderer Großzüchter der Pequenso hat wohl Ärger mit dem Verein und stellte dieses Jahr nur zwei Hunde aus.

Interessant war dieses Jahr, dass die Pequenos mittlerweile riesig sind. In der Klasse der Rüden standen zwei Hunde, bei denen man nicht meinen sollte, dass sie derselben Rasse angehören. Mir gefällt das großrahmige nicht so gut. Irgendwann während der Ausstellung, ich versuchte Betty etwas unter die Arme zu greifen, da sie ja Pequenos in Rau- und Kurzhaar ausstellt, kamen die Kennelgirls mit einem kleinen Podengo auf dem Arm. Sie sei ihnen zugelaufen und sie wüssten nicht, wo der Hund hin gehörte. Gaby nahm sich des „kleinen Problems“ an. Der Besitzer der kleinen kurzhaarigen Podenga fand sich schnell und war heil froh, dass seinem Hund nichts passiert war. Als Gaby zurückkam fragte ich, ob sie denn nicht mal gefragt hätte, ob die Maus zu verkaufen sei. Etwas verdutzt schaute sie mich an…Nein, wieso? Na, es ist ein Mädchen und kurzhaarig, deshalb. Also trottete Gaby brav wieder zum Besitzer und fragte nach. Die Antwort war erstaunlich: Ja sie wäre zu verkaufen und da wir sie gefunden hätten, sollten wir den Preis bestimmen. Ok, das war der Moment wo ich darauf wartete, aus dem Traum zu erwachen. Gut, ich war immer noch nicht in der Laune einen Hund zu kaufen, aber anschauen sollte man sich die Kleine  doch noch mal, oder? Also, Speck nochmal kurz durch den Ring führen, er gewann die Championklasse, und dann nochmal zu der Kleinen. Mittlerweile saß sie wieder zusammen mit ihren Kollegen in einem Drahtkennel. Als wir hinkamen, freute sie sich fast tot. Das Schwänzchen war ständig am wedeln und den Kopf muste man ganz feste ans Gitter drücken. Alles in allem sah sie aber aus wie ein hässliches Entlein: das Fell stand noch doppelt, sie war recht dünn und die Zähne… oh je, wiedermal die Zähne. Drei der Eckzähne standen schon doppelt und ein Scherengebiss war das im Moment auch nicht. Aber mir gefiel sie irgendwie. Also vereinbarten wir mit dem Züchter und Besitzer, der kein geringerer als Vasco Mathias war ( do vale do cutiliero), dass wir später mit ihm fahren würden.

Nach der Monografica findet immer ein gemeinsames Essen statt. Alle sitzen zusammen, man kann neue Kontakte knüpfen und essen. Richtig lecker essen, und als Abschluss gibt es die Torte mit dem Podengo drauf.

 

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Während des Essens knüpfte Sytske noch Kontakt mit einem Züchter der Pequenos, den wir dann am Montag noch besuchen wollten. Da er in Lissabon wohnte, war das kein Problem. Und dann, ab zu einem der größten Züchter Portugals! Vasco versuchte uns mit allen Mitteln abzuhängen. Als wir dann tanken fuhren schaffte er es auch. Zu seiner Verteidigung muss man sagen, dass unser armer kleiner Fiat mit uns drei Frauen auch schon schwer zu kämpfen hatte. Aber wir hatten ja unsere Navi! Und diesmal war sie willig. Wir fanden den Ort. Auf dem Dorfplatz fragten wir die anwesenden Einwohner und werden wohl noch einige Zeit Gesprächsthema bleiben… Als wir seine Firma dann endlich gefunden hatten, kam er uns entgegen. Er wollte uns gerade suchen fahren. Und dann sah ich so viele Podengos wie noch nie auf einmal. Leider sollte uns dieser Anblick nur kurz gegönnt sein. Wir fuhren mit Vasco zu seinem Haus, wo er noch mehr Hunde hat. Und ein Trainingsgelände zum Jagen. Vasco zeigte uns seine Hunde und führte sie vor. Er erinnerte mich an ein Kind, das von seinen Spielzeugen schwärmt. Allein diese Liebe zu seinen Hunden fand ich schon erstaunlich. Er öffnete ein paar Zwinger und wir liefen zum Jagdgelände, die Podengos vorne weg. Ab und zu hörte man ein „jiff“, wenn ein Kaninchen gesichtet war. Wir liefen mit den Hunden über das Gelände, aßen zwischendurch einen Pfirsich direkt vom Baum, und schauten zu, wie die Hunde sich in einem Tümpel abkühlten. Vasco zeigte uns das Versteck für die Hasen, sie sollen ja eine Chance haben, und stachelte die Hunde immer wieder zum Suchen an. Da es leider schon zu dunkel für Bilder war, wurden die Hunde wieder eingesammelt und wir fuhren nochmal zu der großen Zwingeranlage. Im Hof liefen die Hunde, die auch mit auf der Ausstellung gewesen waren, auch die kleine Hündin, die sofort wieder zum Schmusen kam. Ihr Bruder war nicht so an uns interessiert. Wir durften alle Hunde anfassen, auch die Welpen, wobei ich schon etwas Bedenken hatte. In einem Zwinger entdecken wir eine Mama mit zwei gestromten Welpen. Als wir nach der Farbe des Vaters fragten, erfuhren wir dass dieser auch normalfarben ist. Im nächsten Zwinger: unter vier Welpen eine dreifarbige Hündin. In einem Außenzwinger saß ein 5 Monate alter schwarz-weißer Rauhaar-Podengo. Also, wir haben alles gesehen, was man sonst lange suchen muss! Interessant war auch eine interne Coursingbahn: Ein 1 Meter breiter Streifen, auf dem ein paar Kaninchen wohnen. In der Mitte befindet sich ein Zwinger. So lernen schon die Welpen das Jagen und die Aufregung die dazu gehört. Nachdem wir nun wirklich ALLE Hunde gesehen hatten, äußerten wir unseren Wunsch nach einem Kurzhaar-Mädchen. Er hätte da noch eine. Es kam ein Welpe. Leider war der Schwanz nicht ganz so gut und ehrlich gesagt, wollte ich keinen Welpen haben. Also wieder die Frage nach der Hündin von der Ausstellung. Na ja, seine Preise wären so um die 1400-1600€ … In dem Moment kamen mir fast die Tränen. Erst Speck zurück geben, dann die Hoffnung, doch eine kleine Hündin zu finden und kaufen zu können, und dann das. Ich wendete mich schon ab. Sytske sah mich fragend an. Ich kann keinen Hund für diesen Preis kaufen, außerdem weiß ich ja nicht, was mit den Zähnen wird. Sytske übersetzte es, Vasco schaute die kleine Maus nochmal an, auch die Zähne und nannte einen Preis. Ich glaubte mich verhört zu haben. Und so kam es dann das wir Samstagnacht um 0:30 Uhr in Sankt Catarina eine kleine Podenga kauften J Wir wollten am nächsten Tag dann nochmal vorbei kommen und die Maus bezahlen. Ach ja und der Name? Mist, ich brauchte ja noch einen Namen für die kleine. Na ich hatte ja noch Zeit…

Diese Nacht endete um 2:30 Uhr und der Sonntag begann um 6 Uhr oder so. Beim Frühstück waren wir alle recht schweigsam, in unserem Alter all die kurzen Nächte…

 

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Auch die Navi war noch müde, also wieder eine kleine Runde durch Lissabon, um dann endlich auf irgendeine Autobahn zu kommen. Als wir fast 25 Minuten zu spät dann doch unser Ziel erreichten waren wir nicht die letzten. Es fehlten noch die Jäger mit ihren Hunden, ein nicht unwichtiges Utensil für eine Jagd…

Bei der Vorführung hatten die Kaninchen auch dieses Mal wieder Glück: Sie zeigten sich nicht. Schön war es wiedermal, Podengos zu sehen die das tun was sie können, jagen bzw. stöbern, ohne dass man sie andauernd ruft oder ihnen etwas verbietet. Danach gab es noch Frühstück. Als ich in die Küche kam und Gabriela Veiga mit Schürze sah, musste ich doch lachen. SO kannte man Gabriela nicht. Das Essen war lecker wie immer. Auch hier konnten wieder Kontakte geknüpft werden. Wir beschlossen, noch Ismael Pereira zu besuchen. Leider hat er nicht mehr so viele Podengos wie früher aber immerhin noch ein paar Pequenos. Also, erst nochmal zu Vasco, meine kleine „LISBOA“ bezahlen und die Übergabe aushandeln, und dann weiter Podengos schauen.

 

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Bei Vasco waren schon die Engländer. Ich weiß nicht ob sie auch soviel zu sehen bekamen wie wir. Ich bezahlte meinen Hund und wir machten uns wieder auf den Weg.

Ismael erwartete uns mit seiner Frau. Auch hier gab es jede Menge Hunde zu sehen. Von den Pequenos war leider keiner zu verkaufen, aber immerhin eine Hündin trächtig. Also, in ein paar Wochen nochmal nachfragen.

 

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Da Gaby mittlerweile beschlossen hatte, dass ihre kleine Hündin doch mit nach Deutschland darf, fuhren wir auch nochmal in Cartaxo bei Armindo vorbei. Hier stellte sich raus, dass die Kleine sich einen Eckzahn abgebrochen hatte. Aber ein Termin beim Tierarzt war für den nächsten Morgen sowieso geplant.

Und nun? Ja, es war noch hell, wir hatten keine Termine mehr. Was sollten wir bloß tun? Sowas waren wir ja gar nicht gewohnt. Also beschlossen wir, doch nochmal nach Lissabon rein zu fahren. Vom Hotel aus mit der Metro. Ich war sehr enttäuscht von dem was ich sah, kannte ich Lissabon doch bis jetzt nur in der Vorsaison. Überall wurde man angesprochen, die Kellner machten regelrecht Jagd auf Gäste und überall war Wachpersonal. Wir wählten ein typisch portugiesisches Essen:  Ein Steakhaus. Aber eigentlich war es uns egal, wir brauchten nur etwas zu essen. Hier kam der Kellner  dann alle paar Minuten mit einem riesigen Spieß an den Tisch und das Fleisch wurde direkt auf den Teller geschnitten. Mal was anderes… Wir waren alle nur noch müde und so waren wir recht früh im Bett.

Montag war dann nochmal stressig: Um 9 Uhr wollte Jose mich und Sytske am Hotel abholen. Gaby sollte zu Armindo fahren und mit ihrer Hündin die Ausreiseformalitäten regeln.

Jose hatte dieses Jahr den besten Rüden der PPPS gestellt, und seine Hündin hat ihre Klasse auch gewonnen. Auch Jose hatte Welpen, leider nur Rüden. Einer davon gefiel mir sehr gut, leider hat er eine „Schimmelnase“, was heißt, dass sie noch nicht ganz durchgefärbt ist. Der andere, der mir gefiel ist „Fluffy“. Wäre ich mutig, hätte ich ihn gekauft, aber da ich einen vollzahnigen Rüden suche…

Joses Hunde leben mit am Haus, er wird demnächst aufs Land ziehen. Ich denke von ihm wird man noch hören.

Als wir wieder ins Hotel kamen, nicht ohne den Umweg durch das Einkaufszentrum „Columbo“ um Geschirre zu kaufen, war Gaby mit „Gloria“ schon da. Alles war gut gegangen, Gloria hatte gekotzt wie e sich gehört und alle waren froh. Bald schon machten wir uns auf den Weg zum Flughafen, ich wollte das Auto schon abgeben, damit ich das am nächsten Tag nicht alleine machen musste, ja, und Gaby und Sytske flogen ja schon nach Hause.

 

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Ich wanderte danach noch durch Lissabon. Alleine war das auch alles doof, und ich freute mich schon auf den nächsten Tag, um endlich mit meiner kleinen nach Hause zu kommen.

Dienstag zog sich. Alleine Frühstücken, so lange wie möglich im Zimmer bleiben, dann noch mal ein Thunfischsandwich essen. Vasco wollte Lisboa an den Flughafen bringen. Ich war 20 Minuten vor der Zeit da, logisch! Als Vasco aber auch 25 Minuten nach der verabredeten Zeit noch nicht da war, machte ich mir doch langsam Sorgen. Eigentlich sollte ich es ja mittlerweile besser wissen. Endlich kam er und wir zogen ein kotzendes, schäumendes Podengomädchen aus der Box. Oh je, die kleine hatte Stress. Hoffentlich war es richtig, sie zu kaufen. Sie wurde notdürftig gesäubert, Vasco gab mir ihren Impfpaß und wir packten sie in meine Tasche. Vasco hatte noch einen Termin und musste wieder zurück. Ich checkte so schnell wie möglich ein und ab durch die Kontrollen ans Gate. Dort hatten wir dann 2 Stunden Zeit. Lisboa wurde raus gelassen, das Geschirrchen angezogen und die kleine Maus konnte erst mal schauen. Als ich sie dann wieder in die Tasche packte, hatte ich einen Podengo. Ganz cool ließ sie alles geschehen und auch im Flugzeug benahm sie sich vorbildlich. Sie schlief die meiste Zeit außer als der Hotdog kam, da musste sie dann doch ein Stück Wurst ab bekommen ;-)

Zu Hause wurden wir schon erwarte. Alle Podengos haben Lisboa akzeptiert und ich denke sie wird eine wunderschöne Maus werden.

 

 

 

Nachtrag: Nun, zwei Wochen später wird aus dem häßlichen Entlein langsam ein Schwanenjunges. Lischs Zähne wurden gezogen und siehe da, nun kann man auch Trockenfutter futtern. Sie wurde entwurmt und auf Parasiten untersucht. Ihr Fell wird langsam besser. Etwas zugenommen hat sie auch schon. Vom Verhalten her ist sie gegen alle Menschen freundlich, Katzen findet sie noch unheimlich, andere Hunde sind kein Problem. Sie hat vor einigen Dingen noch Angst, die sich aber schnell legt. Ihre Geschäfte macht sie überwiegend draußen, wenn das auch abends im Dunkeln schwer fällt. Nachts alleine schlafen mag sie nicht, aber da gibt es ja noch unsere Junghündin „Duas“, die gerne ihre Kennelbox teilt. Ende August soll ihr Debüt im Ausstellungsring sein. Hoffentlich sind die Papiere rechtzeitig da…

Klein Medio „Gloria“ ist nach vier Tagen in Deutschland an Parvovirose gestorben…

 

 

Nachtrag 2: Lis hat Würmer, bäh! Kein wunder das sie so dünn ist. Leider ist der Durchfall auch nach der Wurmkur nicht besser geworden. Arme MAus, sie ist immer noch so dünn. Aber voll Lebensfreude :-))

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